Studiengang "Europäischer Jurist"
Warum an der ELS teilnehmen?
Curriculum
I. Studienverlauf im Überblick
Herkömmlicher Verlauf im Freiversuch | Jahr | Verlauf Europäische:r Jurist:in |
Grundstudium |
1 |
Grundstudium; ELS-Bewerbung nach dem zweiten (bzw. vierten) Semester |
2 | ||
Hauptstudium |
3 |
Hauptstudium |
4 | ||
Schwerpunktstudium (universitärer Teil des ersten Staatsexamens) |
5 |
Vorbereitung aufs erste Staatsexamen (Repititorium) |
6 | ||
|
7 |
|
8 |
Staatlicher Teil des ersten Staatsexamens |
|
ggf. Repititorium / Staatlicher Teil des ersten Staatsexamens |
9 |
Erstes Auslandsjahr (Schwerpunktstudium; universitärer Teil des ersten Staatsexamens) |
ggf. Staatlicher Teil des ersten Staatsexamens |
10 | |
Wartezeit vorm Referendariat |
11 |
Zweites Auslandsjahr (LL.M.) |
12 | ||
ggf. Wartezeit vorm Referendariat |
13 |
ggf. Wartezeit vorm Referendariat |
14 | ||
Referendariat / zweites Staatsexamen |
15 |
Referendariat /zweites Staatsexamen |
16 | ||
17 | ||
18 | ||
|
|
Der Studiengang Europäische:r Jurist:in bietet im Vergleich zum klassischen Studium viele Vorteile. Die Studierenden haben die Wahl, sich für eine dreijährige Inlandsphase, mit einem Jahr Vorbereitung auf das Staatsexamen oder für eine vierjährige Inlandsphase mit 1 ½ Jahren Vorbereitung auf das Staatsexamen zu entscheiden. Diese Wahl können die Studierenden selbst im Laufe des Studiums treffen. Insgesamt dauert das integrierte Studium des Europäischen Juristen höchstens sechs Jahre und wird mit drei Abschlüssen in drei unterschiedlichen Rechtsordnungen abgeschlossen. Das klassische Studium (ohne anschließenden Master) dauert, wenn es im Freiversuch abgeschlossen wird, vier ½ Jahre. Allerdings kommt noch die in vielen Bundesländern nötigen ca. einjährige Wartezeit vor dem Referendardienst hinzu. Anders als beim Studiengang des/der Europäischen Jurist:in, weil da die Wartezeit bereits nach dem ersten Auslandsjahr zu laufen beginnt (sofern der Schwerpunkt im ersten Auslandsjahr abgelegt wurde). Somit kostet der Studiengang Europäische:r Jurist:in die Studierenden im Vergleich zum klassischen Studium nicht mehr Zeit, sondern ist ggf. sogar kürzer.
Inhaltlich gewährleistet der grundständige Studiengang Europäische:r Jurist:in eine ungleich stärkere Ausbildung in stetem Vergleichen und damit in der Grundlage jeder gestalterischen juristischen Tätigkeit. Er gewährleistet eine intensive Betreuung und ungleich tiefere Ausbildung auch sonst in zentralen Schlüsselkompetenzen mit interdisziplinären Ansätzen. Auslandsaufenthalte, Lernen der wichtigsten »Stile« in Europa und sprachliche Sicherheit in zwei Fremdsprachen sind weitere Zugewinne, die jeder für sich schon von Gewicht sind. Und nicht zuletzt ist die europäische Netzwerkbildung ungleich intensiver als in allen Alternativangeboten bisher, da die Absolvent:innen in diesem integrierten Studiengang häufig wirklich zusammen studieren (und nicht nur parallel, in je eigenen Gruppen).
II. Curriculum im Einzelnen
1. Reguläres Pflichtfachstudium
Die Studierenden der Humboldt European Law School besuchen während der ersten drei bzw. vier Studienjahre die regulären Veranstaltungen der Humboldt-Universität, die sie auf das erste juristische Staatsexamen vorbereiten (Inlandphase). Nach dem Staatsexamen beginnt dann die Auslandsphase an den Partneruniversitäten.
2. Ergänzende Lehrveranstaltungen
Während der Inlandphase können die Studierenden der HELS bereits freiwillig zusätzliche vertiefende Veranstaltungen im Europäischem Recht besuchen.
a) Einzelne Vorlesungen und Kolloquien des Schwerpunkts 6 „Recht der Internationalen Gemeinschaft und europäischen Integration“
Derzeit z.B.:
- Europäisches und deutsches Öffentliches Wirtschaftsrecht
- Kolloquium zum Europarecht
b) Einzelne Vorlesungen und Kolloquien des Schwerpunkts 4b) „Markt und Vertragsrecht“
Derzeit z.B.:
- Europäisches Verbraucherrecht
Es steht den Studierenden frei eine oder mehrere ergänzenden Lehrveranstaltungen zu besuchen. Es müssen keine Abschlussprüfungen in diesen Fächern abgelegt werden. Der Besuch der Zusatzveranstaltungen dient hauptsächlich der Vorbereitung auf die Europarechtliche Klausur im Staatsexamen.
c) Fremdsprachiges Rechtsstudium (BZQ II)
- in den relevanten Fremdsprachen (mindestens drei Kurse insgesamt, z.B. 2x FRS Französisch bzw. Italienisch bzw. Spanisch, 1x FRS Englisch)
Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anmeldung und weitere Informationen zum Zertifikatsstudiengang Fremdsprachiges Rechtsstudium (FRS) unter dem nachfolgenden Link: https://www.rewi.hu-berlin.de/de/ip/cert/frs.
Staatsexamen:
Das reguläre Pflichtfachstudium (Grund- und Hauptstudium) ist an der Humboldt-Universität nach vier Semestern abgeschlossen. Im Anschluss hieran beginnen die Studierenden mit der Vorbereitung auf das Staatsexamen, welches entweder nach zwei oder nach drei Vorbereitungssemestern beim Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) abgelegt wird.
Die Besonderheit für European Law School Studierende ist dabei, dass eine der insgesamt sieben Examensklausuren gezielt das Europarecht abprüft. Die European Law School bietet in Vorbereitung hierauf halbjährlich exklusive Europarechtsrepetitorien für die Studierenden an.
Nach dem ersten Staatsexamen und den zwei Mastern besteht für die Absolvent:innen die Möglichkeit direkt mit dem Referendariat anzufangen oder eine Promotion an das Studium anzuschließen, bspw. im Rahmen des europäischen Promotionskollegs "Einheit und Differenz im europäischen Rechtsraum" oder auch des DFG-Graduiertenkollegs Dynamische Integrationsordnung - Europa und sein Recht zwischen Harmonisierung und Pluralisierung (DynamInt). Mit der Promotion kann bereits während des zweiten Masterjahres im Ausland begonnen werden.
III. Zusätzliches Programm der Humboldt European Law School
In Berlin wird den Studierenden ein umfassendes Angebot an zusätzlichen, außeruniversitären Veranstaltungen geboten, die zum Blick über den eigenen Tellerrand und zur Vernetzung mit nationalen und internationalen Teilnehmenden des Programms anregen sollen.
Hierzu zählen einerseits Literaturabende mit den betreuenden Professor:innen des Programms oder assoziierten Professor:innen – dabei werden in geselliger Atmosphäre interessante Romane oder kontroverse politische Bücher diskutiert, zumeist verbunden mit einem gemeinsamen Picknick. Zusätzlich finden (eigenständig von den Studierenden organisierten) Brown Bag Lunches oder Workshops mit den Partnern statt, die einen Einblick in die Praxis ermöglichen sowie jährlich Sommerakademien an den verschiedenen Partneruniversitäten.