Universitäten des Netzwerks
Im Netzwerk zwischen Institutionen der Lehre werden Strukturen in Deutschland, Frankreich, England, Italien, den Niederlanden, Griechenland, Portugal und Spanien schon für das grundständige Studium mehr als nur bilateral aufeinander abgestimmt.
Das Kernprogramm "Europäische:r Jurist:in", gebildet durch das Dreieck Berlin, London und Paris, nunmehr erweitert um Rom, Amsterdam, Madrid, Lissabon und Athen, bildet ein festes Netzwerk zwischen diesen drei bzw. nunmehr acht Institutionen. Studieninhalte sind in intensiver Diskussion aufeinander abgestimmt worden, insbesondere auch mit dem Ziel, eine parallele Abdeckung des jeweiligen Spezialisierungsbereiches zu erreichen und einen dreifachen berufsqualifizierenden Abschluss zu ermöglichen. Dieser Netzwerkskern soll noch für ein größeres Netzwerk von Spitzeninstitutionen geöffnet werden.
Humboldt-Universität zu Berlin
Die Humboldt-Universität wurde 1809 gegründet und ist damit die älteste Universität in Berlin. Sie präsentierte sich als „Das moderne Original“. Die Alma Mater trat in den Dialog mit der Stadt Berlin und machte Wissenschaft, Forschung und Lehre erlebbar.
Die Universität durchlief in ihrer 200-jährigen Geschichte viele Wandlungen. Nach einem außergewöhnlichen Prozess der Selbsterneuerung und Umstrukturierung nach der politischen Wende 1990 hat sie hervorragende Wissenschaftler:innen aus Ost und West, aus dem In- und Ausland gewonnen. Die Humboldt-Universität zu Berlin gehört seit dem 15. Juni 2012 zu den elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands. Sie hat in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative in allen drei Förderlinien erfolgreich abgeschnitten und mit ihrem Zukunftskonzept „Bildung durch Wissenschaft: Persönlichkeit – Offenheit – Orientierung“ in hohem Maß Anerkennung gefunden. Auch in internationalen Vergleichen erreicht die Universität Spitzenplätze unter den zehn besten deutschen Hochschulen.
Viele der großen Jurist:innen Deutschlands, darunter Friedrich Carl von Savigny, forschten und lehrten an der Juristischen Fakultät der HU. Auch heute schneidet sie regelmäßig sehr gut ab und gehört zu der Spitzengruppe der Juristischen Fakultäten in Deutschland.
Universität Paris-Panthéon-Assas
Die juristische Fakultät der Universität Paris-Panthéon-Assas, im Herzen des Quartier Latin in Paris gelegen, ist mit Abstand die größte in Frankreich und auch die führende. Mit über 100 Professor:innen deckt sie das Recht in seiner ganzen Breite, in allen Facetten ab, in der Lehre ebenso wie in der Forschung, wo sie in jedem Fach viele der bekanntesten Namen auf sich vereint.
Die Fakultät ist traditionell die Meinungsführerin in Fragen der Fortentwicklung der juristischen Fakultäten und Ausbildung, gerade auch den Ministerien gegenüber. Zudem beherbergt sie mit der »Association Henri Capitant des amis de la culture juridique française« eine zugleich internationale juristische Fachvereinigung, die weltweit größte und die zentrale in Frankreich. Studierende der European Law School haben die Möglichkeit, aus verschiedenen, sowohl öffentlich-rechtlichen als auch zivilrechtlichen Masterprogrammen mit jeweils internationalen Bezügen auszuwählen. Die angenehm kleine Gruppengröße von 20-25 Personen in jedem Master führt zu einer exzellenten Betreuung, einem durchgängigen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden und bietet die Möglichkeit, problemlos mit anderen Studierenden in Kontakt zu treten.
King's College London
Das klassische College in London ist das King’s College. Mit dem University College London (UCL) im 19. Jahrhundert und der London School of Economics and Political Science (LSE) sind ihm zwar in den zwei letzten Jahrhunderten große Konkurrenten erwachsen. Das King‘s College bleibt jedoch das größte College, das zentrale, zentral auch im Herzen des juristischen London an der Themse gelegen.
Mit wiederum über 50 Professor:innen deckt auch dieses College allein das Recht in seiner ganzen Breite, in allen Facetten ab, in der Lehre ebenso wie in der Forschung, mit besonderen Schwerpunkten in den internationalrechtlichen Gebieten und im breitgefächerten Wirtschaftsrecht. Zu den Alumni:ae zählen zahlreiche Richter:innen an britischen wie internationalen Gerichten und Parlamentsmitglieder. Am College lehrte der Herausgeber des großen englischen Standardwerkes im Vertragsrecht, des Chitty on Contracts, und lehrt auch heute die Crème des Wirtschafts- und Wettbewerbsrechts.
Universiteit van Amsterdam
Mit etwa 3.500 Studierenden und 350 Mitarbeiter:innen ist die Juristische Fakultät der Universiteit van Amsterdam eine der größten Fakultäten der Niederlande. Sie bietet Studierenden eine große Auswahl an Kursen und hat eine stark internationale Orientierung, mit globalem wie europäischem Fokus. Die Juristische Fakultät bevorzugt einen interdisziplinären Ansatz, kooperiert mit anderen Juristischen Fakultäten in den Niederlanden und bezieht Felder wie Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Soziologie und sogar Gesundheitswissenschaften in die Studien mit ein. Die im historischen Zentrum von Amsterdam attraktiv gelegene Fakultät zeichnet sich außerdem durch eine enge Verbindung zur Praxis - viele Mitarbeiter:innen sind gleichzeitig auch in der Wirtschaft als Jurist:innen tätig - und soziales Engagement aus.
La Sapienza - Università di Roma
Im Herzen Roms liegt Europas größte Universität, Rom I - La Sapienza. Gegründet bereits im Jahr 1301 durch päpstliche Bulle und seit 1870 staatlich, verschreibt sich die Universität dem, was ihr Name verspricht: der Weisheit. Weisheit wird in 155 Bibliotheken, 21 Museen und 130 weiteren Abteilungen und Institutionen in Rom und im Umland an über 140 000 Studierende vermittelt. Doch nicht nur ehrwürdig ist die Alma Mater: von ihr aus verkündete etwa Natalino Irti das Zeitalter des Zerfalls der Kodifikation oder Stefano Rodotà seine spezifisch italienische kritische Lehre. Die Universität verfügte von Beginn an über eine juristische Fakultät, die zu den renommiertesten in ganz Italien gehört und im QS World Ranking zuletzt als beste italienische Fakultät abschnitt. Hier lehrten bekannte Rechtswissenschaftler:innen wie Natalino Irti („L’età delle decodificazione“) und Stefano Rodotà, der zuletzt für das Amt des italienischen Staatspräsidenten kandidierte. Heute unterrichten über 50 angesehene Professor:innen an der Fakultät.
National and Kapodistrian University of Athens
Mit ihrer fast 200-jährigen Geschichte ist die Juristische Fakultät der Nationalen und Kapodistrianischen Universität Athen die älteste und größte staatliche Einrichtung für die Ausbildung junger Rechtswissenschaftler:innen in Griechenland. Zu den Absolvent:innen der Fakultät gehören einige der einflussreichsten und wichtigsten Persönlichkeiten der jüngeren griechischen und europäischen Geschichte. Das Ziel der Fakultät ist es, ihren Studierenden ein besseres, nützlicheres und kreativeres Studium zu bieten, das sie mit den notwendigen Fähigkeiten und Qualifikationen ausstattet, um mit den komplexen und sich ständig verändernden akademischen, beruflichen, sozialen, kulturellen und technologischen Realitäten umzugehen. Die Athens Law School legt ihren Fokus darauf, das Interesse der Studierenden am Lernen und Forschen durch einen Lehrplan zu wecken, welcher einen interdisziplinären theoretischen Ansatz mit den Bedürfnissen und Anforderungen der Rechtspraxis verbindet.
Universidade Católica Portuguesa - Lisboa
Die Católica - Lisbon School of Law ist eine der führenden juristischen Fakultäten Portugals. Durch das Vorhersehen der gesellschaftlichen Bedürfnisse und Anforderungen entwickelt sich ihre juristische Fakultät stets weiter - sowohl in Bezug auf ihre Abschlüsse, als auch in Bezug auf ihre Lehrmethoden. Seit Beginn dieses Jahrhunderts verfolgt die Hochschule für Rechtswissenschaften eine Reformstrategie mit folngendem Ziel: sich stärker international auszurichten, engere Beziehungen zu Anwaltskanzleien, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen aufzubauen und pädagogisch innovativ zu sein.
Die Internationalisierungsstrategie ist für die Católica - Lisbon School of Law entscheidend. Abgesehen von der internationalen Anerkennung der Católica Global School of Law (die 2009 gegründet wurde um Kurse in englischer Sprache zu fördern) wird diese Strategie auch durch das Transnationale Rechtscurriculum der Hochschule sowie durch die Partnerschaften mit einigen der renommiertesten juristischen Fakultäten weltweit deutlich. Die Rechtsfakultät gewährleistet eine hohe Qualität des akademischen Angebots auf allen Ebenen, insbesondere durch die Rekrutierung portugiesischer und internationaler Professore:innen von einigen der angesehensten europäischen und amerikanischen Universitäten.
Universidad Autónoma de Madrid
Die Juristische Fakultät der Universidad Autónoma de Madrid wurde 1970 gegründet und entwickelte sich schnell zu einer der wichtigsten juristischen Fakultäten in Spanien und eine der besten in Europa -sie ist sogar seit jeher führend auf dem Gebiet der Rechts- und Politikwissenschaften. Ziel der UAM ist es, die führende Rolle beizubehalten, die sie sich seitdem im Bereich der Rechts-, Sozial- und Politikwissenschaften innehat und weiterhin engagierte Absolvent:innen auszubilden, die in der Lage sind, die Gesellschaft zu verändern und zu verbessern.
Das Hauptziel der Fakultätslehre ist es, ihren Studierenden nicht nur eine qualitativ hochwertige Lehre zu bieten, sondern ihnen auch zugleich angemessene berufliche Erfahrungen zu ermöglichen - ihr Lehrsystem basiert damit sowohl auf theoretischen als auch auf vielen praktischen Aspekten. Sie arbeitet mit den besten Anwaltskanzleien Madrids und den wichtigsten Unternehmen, Berufsinstitutionen und öffentlichen Einrichtungen des Landes zusammen, was es unseren Studierenden ermöglicht, ein umfassendes Programm inkl. toller Praktika zu absolvieren. Die UAM zeichnet sie sich durch ein hohes Maß an Arbeitsmarktintegration aus.
Die Fakultät ist in drei Abteilungen gegliedert: die Abteilung für Privat-, Sozial- und Wirtschaftsrecht, die Abteilung für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie und die Abteilung für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen. Sie ist führend in der Forschung und dementsprechend genießen ihre Mitglieder:innen hohes Ansehen in der juristischen und politikwissenschaftlichen Fachwelt und im Forschungsbereich. Die UAM gibt zudem zwei renommierte wissenschaftliche Zeitschriften heraus, das Jahrbuch der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (AFDUAM) und die Law Faculty Law Review (RJUAM).